23. November 2020
Internationale Konferenz Certification-D “Users & producers. demands & use / „Nutzer & Produzenten. Anforderungen & Gebrauch”

Online-Veranstaltung vom 1. Oktober 2020

Die erste internationale Konferenz des EU-Projektes Certification-D fand in diesem Jahr erfolgreich als Live-Stream vor rund 60 Teilnehmern statt.

Das Thema in diesem Jahr: „Users & producers. demands & use / Nutzer & Produzenten. Anforderungen & Gebrauch“. In den letzten Jahren hat sich das Angebot an technischen Produkten zur Unterstützung von Demenzkranken stark vergrößert. Aber decken sich die Angebote der Firmen mit den Bedürfnissen der Nutzer? Welche Eigenschaften müssen Produkte aufweisen, damit sie grundsätzlich bzw. gut geeignet sind? Wie können Unternehmen Unterstützung zur Überprüfung dieser Fragen bei ihren Produkten durch das Projekt Certification-D finden? Antworten auf diese und noch viele weitere Fragen bot die Konferenz. Die Ergebnisse sind ab sofort auf der Homepage nweurope.eu/Certification-D dokumentiert. In einer Session am Vormittag stellte sich das Projekt mit seinen vier Living Labs und Testverfahren vor. In den Jahren 2021 und 2022 können sich externe Unternehmen bewerben und ihre Produkte kostenfrei testen und zertifizieren lassen. Die Bewerbungsunterlagen können spätestens zum Jahreswechsel heruntergeladen werden. Zum Abschluss des Vormittags stellt Dr. ing. Liselore Snaphaan mit ihrer Keynote „Living Labs as exploration and working method“ generell und beispielhaft das Konferenzthema „Users & producers. demands & use“ dar wie Living Labs für Produktenverbesserungen genutzt werden können. Es folgte am Nachmittag Koen Vervoort vom Europäischen Netzwerk of Living Labs aus Brüssel. Er betonte die Rolle der Living Labs und Qualitätssicherung unter dem Titel „Empower everyone to innovate“.

Unter dem Titel “A dynamic Ecosystem for connected Healthcare” stellte Directeur Segment Santé Fabrice Broutin von Schneider Electric France die unternehmerische Sicht vor: Wie kann ein Unternehmen die Nutzerbedürfnisse optimal in der Produktgestaltung berücksichtigen? Professor Arlene Astell von der University of Toronto, Canada setzte sich unter dem Titel „Technology Transforming Dementia“ kritisch mit dem bisher Erreichten auseinander. Jahrzehntelange praktische und wissenschaftliche Erfahrungen mit der Wahrnehmung der Krankheit an sich, sowie den angebotenen technologischen Produkten zur Unterstützung bildeten den Hintergrund ihrer Ausführungen ab. Den Abschluss der Konferenz bildete der Beitrag von Prof. Dr. Ralf Ihl (Alexian Research Center Krefeld) der mit seinem Beitrag „Dementia and Technical Support“ sowohl die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Bedarf an technischen Hilfsmitteln für Menschen mit Behinderung präsentierte als auch den Bogen über die vorangegangenen Beiträge schlug.

Das Projekt Certification-D wird durch das Interreg-Programm Nordwesteuropa mit 2,2 Millionen Euro gefördert. Ein Konsortium von elf privaten und öffentlichen Partnern aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden arbeitet an einem Zertifizierungsverfahren für technische Produkte zur Unterstützung von Demenzkranken. Die Experten haben sich nun erstmals rein virtuell für zwei Tage getroffen, um Normen und Zertifizierungsschritte zu vergleichen.

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

Projekte, Initiativen & Co.

Expertendialog
Im gegenseitigen Erfahrungsaustausch von bewährten Lösungsstrategien aus der Praxis profitieren
Kreisübergreifend, digital, vernetzt
Entwicklung einer kreisübergreifenden, digital unterstützten und vernetzten Pflegeberatung
Kompetenzen stärken - Wissen vernetzen
Informationsplattform und Digitaler Kompass für Medizintechnik-Branche
Kreative Lösungen für die Gesundheitswirtschaft
Beim Sustainathon suchen wir Lösungen für Herausforderungen aus dem Bereich: „Nachhaltigkeit in der Gesundheitswirtschaft“.
Gemeinsam | Langfristig | Helfen
Als regionaler Ansprechpartner für fachliche Angebote und Hilfeleistungen aus der Gesundheitswirtschaft heraus fungieren

Weiterführendes

INFORMATIONEN

Strategien, Projekte, Akteure

Lösungspartner und Innovatoren

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

SCHWERPUNKTE

Wachstum für eine starke Gesundheitsregion

Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems

In der Gesundheitsregion Südwestfalen werden alle Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems bedient. Dies belegt u.a. die ausgeprägte Angebotsstruktur mit rund 60 Fachkliniken und Allgemeinkrankenhäusern in öffentlicher und privater Trägerschaft. Prägend für die Region Südwestfalen sind außerdem die Gesundheitsdienstleistungen in der Rehabilitation mit Bädern und Kurorten in den Kreisen Soest, Siegen-Wittgenstein und im Hochsauerlandkreis. Aber nicht nur die Bereiche der Grund- und Regelversorgung sowie der Rehabilitation besitzen eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung für Südwestfalen. Auch die niedergelassenen Ärzte spielen hier eine wichtige Rolle. 

Für die Gesundheitsregion Südwestfalen bedeutet dies, alle Akteure der Medizinischen Versorgung (noch) stärker zu bündeln und die Transparenz untereinander weiter zu erhöhen. Weitere Ziele sind hier, Südwestfalen als Arbeits- und Wohnstandort für medizinische Fachkräfte attraktiv(er) zu machen sowie (mögliche) Versorgungslücken durch „Spezialitätenbildung“ zu schließen.

Medizintechnische (Zulieferer-)Industrie

Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten

Die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen stellt sich mit ihren Mitgliedern u.a. stark im Bereich der Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten auf. Die Kompetenzen in den Bereichen Metall- und Kunststoffverarbeitung, Werkzeugbau, Stanzen, Biegen, Fräsen und Oberflächenbehandlung befähigen die südwestfälischen Unternehmen als Vor- und Zulieferer für nahezu alle Anwendungen für die technologische Gesundheitswirtschaft aufzutreten. Naheliegend war daher auch die Entscheidung der Gesundheitsregion Südwestfalen, die Themenpatenschaft „Werkstoffe und Techniken für die Gesundheitswirtschaft“ zu übernehmen, um sich aktiv an der Profilierung des Landes NRW zu beteiligen und den interregionalen Austausch zu befördern.

Aus- und Weiterbildung

Stark ausgeprägte Weiterbildungslandschaft

Die Weiterbildungslandschaft im gesamten Bereich der Gesundheitswirtschaft ist in Südwestfalen stark ausgeprägt und umfangreich. Neben den klassischen Angeboten im Pflege- und Therapiebereich existiert eine Vielzahl spezieller Fort- und Weiterbildungsangebote.

Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Maßnahmen und Projekten, um kontinuierlich bedarfsorientiert entsprechende Bildungsangebote anbieten zu können. Nicht zuletzt um eine flächendeckende ortsnahe medizinische Versorgung in Südwestfalen zu erhalten. Neu in diesem Kontext ist eine Verbundweiterbildung, die reibungslose Übergänge von einzelnen Weiterbildungsabschnitten innerhalb der klinischen und ambulanten Ausbildungszeiten auf engem Raum anbietet.

Aber auch die Angebote der in Südwestfalen ansässigen Hochschulen spielen eine wichtige Rolle im Netzwerkgefüge der Brancheninitiative. Gemeinsam mit den heimischen Unternehmen können diese z.B. im Bereich der Medizintechnik und Biotechnologie eine praxisnahe Ausbildung und eine anwendungsorientierte Forschung gewährleisten.

Hohe Lebensqualität für Südwestfalen

Konzepte, Produkte und Dienstleistungen

Demographische und soziostrukturelle Veränderungen werden zukünftig ein noch stärkeres Engagement in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Erhaltung der Lebensqualität erfordern. Südwestfalen besitzt bereits jetzt eine ausgewiesene Kompetenz in diesem Feld. Hier entstehen Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld so miteinander verbinden und verbessern, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Von diesem Kompetenzvorsprung werden die südwestfälischen Unternehmen und Institutionen kurz- bis mittelfristig profitieren.

Rehabilitation und Therapie

Beliebtes Reiseziel für Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen

Der Gesundheitstourismus ist nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Südwestfalen bereits jetzt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Auch der Masterplan Tourismus NRW konstatiert, dass sich die Region als beliebtes Reiseziel bei Kurgästen und Teilnehmern an Rehabilitationsmaßnahmen ausgezeichnet hat. Jetzt gilt es, das vorhandene Potenzial für verschiedene Zielgruppen frei zu legen und Südwestfalen als therapeutisch, medizinisch und landschaftlich bestens aufgestellte – kerngesunde – Region zu profilieren.