Wie kann die Digitalisierung den Zugang der Patienten zur medizinischen Versorgung verbessern? Welchen Nutzen haben digitale Lösungen für Arztpraxen? Diese Fragen werden ab sofort in fünf digitalen Modellpraxen im Kreis Soest beantwortet. Sie wurden ausgewählt aus insgesamt 33 Praxen, die sich für ein Modellprojekt der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH beworben hatten. In den fünf Modellpraxen wird jeweils bis zum 31. Dezember 2021 eine digitale Lösung erprobt. Die Haus- und Fachärzte testen Anwendungen in den Innovationsfeldern Online-Terminvereinbarung, smarter Telefonassistent, Dokumentation per Spracherkennung, digitale Anamnese (Patientenaufnahme) und digitale Diagnose von Hauterkrankungen. „Diese Themen stellen allesamt hochrelevante Lösungsmöglichkeiten für Patientenservice, Patientenversorgung und Praxismanagement dar“, ist Projektleiter Benedikt Meyer zu Theenhausen sicher.
Dass die Resonanz der Haus- und Fachärzte im Kreis Soest auf das Angebot der Kreiswirtschaftsförderung so positiv war, war im Vorfeld nicht erwartet worden. „Wir freuen uns sehr über das hohe Interesse der Arztpraxen im Kreis Soest an unseren digitalen Modellpraxen. Es zeigt die aktuellen Herausforderungen und den Handlungsbedarf im Gesundheitswesen auf, dem künftig unter anderem mit Hilfe digitaler Lösungen begegnet werden kann. Davon sind wir überzeugt“, betont Markus Helms, Geschäftsführer der wfg. Es beteiligen sich im Einzelnen die Praxis Arp, Erley und Klein in Bad Sassendorf, die Praxis Weinz in Ense, die Praxis Göckeler-Leopold in Geseke, das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Maria Hilf in Warstein und die Praxis Calles, Hansen und Weber in Wickede/Ruhr. Damit auch die Bewerber, die nicht ausgewählt wurden, vom Modellprojekt profitieren und Erfahrungen austauschen können, wird gleichzeitig das Netzwerk wfg.Gesundheit eingerichtet. Das Netzwerk bietet niedergelassenen und niederlassungsinteressierten Ärzten eine schnelle und einfache Möglichkeit, sich per Chat zu den Themen Niederlassung und Digitalisierung auszutauschen. Es wird voraussichtlich im 1. Quartal 2021 starten. Benedikt Meyer zu Theenhausen: „Wir möchten dazu beitragen, den Austausch in der Ärzteschaft und der Bevölkerung zum Thema Digitalisierung zu intensivieren und auf dieser Basis die medizinische Versorgung im Kreis Soest verbessern.“
Weitere Informationen können unter der E-Mail-Adresse benedikt.mzt@wfg-kreissoest.de angefordert werden. Ergebnisse der Modellpraxen werden Anfang 2022 erwartet, wenn auch das Förderprojekt wfg.medPULS endet. Weitere Informationen zum Projekt wfg.medPULS sind im Netz unter der Adresse https://wfg-kreis-soest.de/standort-zukunft/medizinische-versorgung/ zu finden.
Foto: Aus Infektionsschutzgründen zeigt statt eines Gruppenfotos eine Collage die Projektverantwortlichen und die Vertreter der fünf digitalen Modellpraxen (v. l.): Benedikt Meyer zu Theenhausen (wfg Kreis Soest), Markus Helms (wfg Kreis Soest), Dr. med. Dorotha Stratmann (MVZ Maria-Hilf, Warstein), Dr. med. Silke Arp (Praxis Arp, Erley und Klein, Bad Sassendorf), Thorben Hansen (Praxis Calles, Hansen und Weber, Wickede/Ruhr), Eckhard Weinz (Praxis Weinz, Ense), Erwin Göckeler-Leopold (Praxis Göckeler-Leopold, Geseke). Montage: Katrin Sliwa/wfg
Ansprechpartner:
Benedikt Meyer zu Theenhausen
Telefon 02921 30-2261
benedikt.mzt@wfg-kreis-soest.de
www.wfg-kreis-soest.de