15. Dezember 2020
Westdeutscher Teleradiologieverbund mit über 500 Teilnehmern

„Upload-Portal“ für Patienten und Arztpraxen zunehmend im Einsatz

Der Westdeutsche Teleradiologieverbund hat früher als geplant seine Teilnehmerzahl auf über 500 steigern können. Zuletzt haben sich das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen, die Universitätsklinik Marburg, das Forschungszentrum Jülich, die Christophorus Kliniken Coesfeld, die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen und das Klinikum Itzehoe für die Teilnahme am Netzwerk entschieden.

„2020 haben wir den größten Teilnehmerzuwachs in unserer achtjährigen Geschichte“, freut sich Marcus Kremers, Geschäftsführer der MedEcon Telemedizin GmbH, über die 75 neuen Einrichtungen, die in diesem Jahr bisher hinzugekommen sind. „Zugleich ist das Bilddatenvolumen, welches wir übertragen, um über 1/3 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Mehr als 125 TB, aufgeteilt auf knapp 600.000 Untersuchungen, werden in diesem Jahr durch den Verbund zwischen den verschiedenen Kliniken und Praxen ausgetauscht. Dabei werden rund 1.000 verschiedene Versender-Empfänger-Kombinationen genutzt.“ Neben der regionalen Verdichtung der Kooperationsmöglichkeiten schreitet auch die Vernetzung von Universitätskliniken voran. Greifwald, Rostock und Marburg haben sich für eine Teilnahme an Deutschlands dynamischstem Verbund entschieden. Hier spielt auch die Vernetzung von Epilepsie-Zentren eine wichtige Rolle.

Parallel dazu kommt das internetbasierte Upload-Portal in immer mehr Einrichtungen zum Einsatz. Hiermit können z.B. von einer Patienten-CD oder aus einem Praxissystem heraus großen Bilddaten (DICOM) sowie Befunde und weitere Informationen im pdf-Format an die jeweils angeschlossene Einrichtung gesendet werden. Neben verschiedenen Universitätskliniken ist dieses Portal nun u.a. auch in der Radiologie am Marstall Hannover, dem Klinikum Darmstadt dem Cyber-Knife-Centrum Soest verfügbar. Hier können die bisherigen unsicheren und aufwändigen Wege, z.B. über Patienten-CDs, kontaktarm kanalisiert werden.
Mit Beginn des kommenden Jahres bietet der Westdeutsche Teleradiologieverbund seinen Teilnehmern zudem verschiedene KI-Services an, die ohne weiteren technischen Aufwand in Anspruch genommen werden können. Diese sollen bei verschiedenen Diagnosen, u.a. im neurologischen und onkologischen Bereich unterstützen.
Für 2021 strebt der Westdeutsche Teleradiologieverbund die Etablierung des KI-Marktplatzes ebenso an, wie eine weitere überregionale Vernetzung von Leistungserbringern. Auch die grenzüberschreitenden Kooperationen mit den Niederlanden soll hierbei verbessert werden.

Ansprechpartner: Marcus Kremers, MedEcon Telemedizin GmbH, Gesundheitscampus-Süd 29, 44801 Bochum, Tel.: 0234 97836-36, E-Mail: m.kremers@medecon-telemedizin.de Weitere Infos: http://www.medecon-telemedizin.de

Bild: Teilnehmerentwicklung Westdeutscher Teleradiologieverbund von 2011 bis 2020

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

Projekte, Initiativen & Co.

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INFORMATIONEN

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SCHWERPUNKTE

Wachstum für eine starke Gesundheitsregion

Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems

In der Gesundheitsregion Südwestfalen werden alle Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems bedient. Dies belegt u.a. die ausgeprägte Angebotsstruktur mit rund 60 Fachkliniken und Allgemeinkrankenhäusern in öffentlicher und privater Trägerschaft. Prägend für die Region Südwestfalen sind außerdem die Gesundheitsdienstleistungen in der Rehabilitation mit Bädern und Kurorten in den Kreisen Soest, Siegen-Wittgenstein und im Hochsauerlandkreis. Aber nicht nur die Bereiche der Grund- und Regelversorgung sowie der Rehabilitation besitzen eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung für Südwestfalen. Auch die niedergelassenen Ärzte spielen hier eine wichtige Rolle. 

Für die Gesundheitsregion Südwestfalen bedeutet dies, alle Akteure der Medizinischen Versorgung (noch) stärker zu bündeln und die Transparenz untereinander weiter zu erhöhen. Weitere Ziele sind hier, Südwestfalen als Arbeits- und Wohnstandort für medizinische Fachkräfte attraktiv(er) zu machen sowie (mögliche) Versorgungslücken durch „Spezialitätenbildung“ zu schließen.

Medizintechnische (Zulieferer-)Industrie

Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten

Die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen stellt sich mit ihren Mitgliedern u.a. stark im Bereich der Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten auf. Die Kompetenzen in den Bereichen Metall- und Kunststoffverarbeitung, Werkzeugbau, Stanzen, Biegen, Fräsen und Oberflächenbehandlung befähigen die südwestfälischen Unternehmen als Vor- und Zulieferer für nahezu alle Anwendungen für die technologische Gesundheitswirtschaft aufzutreten. Naheliegend war daher auch die Entscheidung der Gesundheitsregion Südwestfalen, die Themenpatenschaft „Werkstoffe und Techniken für die Gesundheitswirtschaft“ zu übernehmen, um sich aktiv an der Profilierung des Landes NRW zu beteiligen und den interregionalen Austausch zu befördern.

Aus- und Weiterbildung

Stark ausgeprägte Weiterbildungslandschaft

Die Weiterbildungslandschaft im gesamten Bereich der Gesundheitswirtschaft ist in Südwestfalen stark ausgeprägt und umfangreich. Neben den klassischen Angeboten im Pflege- und Therapiebereich existiert eine Vielzahl spezieller Fort- und Weiterbildungsangebote.

Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Maßnahmen und Projekten, um kontinuierlich bedarfsorientiert entsprechende Bildungsangebote anbieten zu können. Nicht zuletzt um eine flächendeckende ortsnahe medizinische Versorgung in Südwestfalen zu erhalten. Neu in diesem Kontext ist eine Verbundweiterbildung, die reibungslose Übergänge von einzelnen Weiterbildungsabschnitten innerhalb der klinischen und ambulanten Ausbildungszeiten auf engem Raum anbietet.

Aber auch die Angebote der in Südwestfalen ansässigen Hochschulen spielen eine wichtige Rolle im Netzwerkgefüge der Brancheninitiative. Gemeinsam mit den heimischen Unternehmen können diese z.B. im Bereich der Medizintechnik und Biotechnologie eine praxisnahe Ausbildung und eine anwendungsorientierte Forschung gewährleisten.

Hohe Lebensqualität für Südwestfalen

Konzepte, Produkte und Dienstleistungen

Demographische und soziostrukturelle Veränderungen werden zukünftig ein noch stärkeres Engagement in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Erhaltung der Lebensqualität erfordern. Südwestfalen besitzt bereits jetzt eine ausgewiesene Kompetenz in diesem Feld. Hier entstehen Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld so miteinander verbinden und verbessern, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Von diesem Kompetenzvorsprung werden die südwestfälischen Unternehmen und Institutionen kurz- bis mittelfristig profitieren.

Rehabilitation und Therapie

Beliebtes Reiseziel für Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen

Der Gesundheitstourismus ist nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Südwestfalen bereits jetzt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Auch der Masterplan Tourismus NRW konstatiert, dass sich die Region als beliebtes Reiseziel bei Kurgästen und Teilnehmern an Rehabilitationsmaßnahmen ausgezeichnet hat. Jetzt gilt es, das vorhandene Potenzial für verschiedene Zielgruppen frei zu legen und Südwestfalen als therapeutisch, medizinisch und landschaftlich bestens aufgestellte – kerngesunde – Region zu profilieren.