4. November 2022
Sustainathon Health 2022

2. Hackathon der Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen e.V. erneut ein voller Erfolg

Nach 24 Stunden Teamwork, tüfteln, recherchieren und konzeptionieren fand am Sonntagnachmittag eine großartige Veranstaltung im #WELTENRAUM in Iserlohn ihr Ende. Auch bei der zweiten Auflage des Health Hackathons SWF steuerte die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft SWF e.V. über 3.000 Euro Preisgeld bei und setzt in diesem Jahr ein Zeichen zum Thema Nachhaltigkeit. Das Gesundheitswirtschaftsnetzwerk und seine Partnerinstitutionen möchten – neben der Förderung von Innovationen – durch dieses besondere Format, jungen Menschen Einblicke in das Arbeitsfeld der Gesundheitswirtschaft gewähren und potenzielle Fachkräfte für diese Branche begeistern.

Zwei Unternehmen und eine Klinik aus Südwestfalen haben im Vorfeld reale Fragestellungen bzw. Herausforderungen rund um das Thema „Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourceneffizienz“ eingereicht. Die jeweilige Ausgangsproblematik erfuhren die Studierendenteams tatsächlich erst zum Auftakt des Hackathons. Insgesamt 24 Stunden hatten die aus 6-8 Studierenden bestehenden Teams Zeit, bspw. einen Prototypen, eine neue Dienstleistung oder ein neues Vertriebskonzept zu erarbeiten und in der Abschlussveranstaltung innerhalb von 10 Minuten einer Fachjury vorzustellen. Während der 24 Stunden wurden alle Teams von Mentoren unterstützt.

Die Fragestellungen im Einzelnen: Die DRK-Kinderklinik gGmbH aus Siegen ist auf der Suche nach smarten Lösungen gegen die Hitzeextremen im Sommer. Ziele hier sind der Schutz der kleinen, jungen Patienten und Patientinnen sowie die Unterstützung eines möglichst guten Regenerationsprozesses zu dieser Jahreszeit. Die Übertragbarkeit der Lösungen auf weitere Krankenhäuser und Kliniken sowie Pflegeeinrichtungen der Region Südwestfalen war für die DRK-Kinderklinik hierbei ein wichtiges Kriterium, um Insellösungen zu vermeiden. Neben verschiedenen Maßnahmen und Lösungen rund um die bestehenden Klinikgebäude, erarbeitete das Studierenden-Team zudem ein potenzielles Finanzierungs- und Implementierungskonzept für die nächsten Jahre.

Die Aufgabenstellung des Teams der Wilnsdorfer Wilhelm Klein GmbH dagegen bezieht sich auf den Logistikprozess des Unternehmens. Dem Fachgroßhändler für Reinigungs- und Hygieneprodukte ging es um die Entwicklung eines nachhaltigen Verpackungskonzepts, zur langfristigen Reduzierung des Kunststoffmülls durch die sogenannte Stretch-Folie. Nach 24 Stunden präsentierte das Team „Wilhelm Klein“ den ersten Prototypen der sogenannten „Snake-Box“ – einer wiederverwendbare Sackkonstruktion.

Der Lüdenscheider Medizintechnikhersteller, die UTK Solution GmbH, war zum einen auf der Suche nach einer Lösung zur Reduzierung der Bauteile sowie für die Sterilverpackung ihres Medizintechnik-Produkts „Blue Lavage“. Mit ihrem dreistufigen Prototypenvorschlag „#mitdenken, #umdenken und #neudenken“ beeindruckten die Studierenden nicht nur die Vertreter des Unternehmens, sondern auch die Fachjury. Der 1. Platz ging somit an das Team „UTK“. Platz 2 belegte die Snake-Box. Den dritten Platz vergab die Jury an das Team der DRK-Kinderklinik.

„Alle Lösungen zeigen nachdrücklich auf, wozu junge Menschen innerhalb kürzester Zeit im Stande sind, wenn man diesen ein wenig Vertrauen schenkt und Verantwortung überträgt. Während der Veranstaltung wachsen unbekannte Personen als Team zusammen und entwickeln mit Spaß und Freude qualitativ hochwertige Ansätze auf denen weiteraufgebaut werden kann“, resümierte Nadine Paschmann, Geschäftsführerin der Brancheninitiative.

Robin Lüsebrink von der UTK Solution zeigte sich begeistert von der Lösung und dem Format und zog folgendes Fazit zur Veranstaltung:

„Wir haben uns als Firma hier in ein vollkommen neues Fahrtwasser begeben und sind vollends begeistert. Das Format als solches ist ein voller Erfolg. Wir sind positiv überrascht, wie viel die Studierende in knapp 24 Stunden verstanden und erarbeitet haben. Wir prüfen nun, wie wir mit den Ideen und auch gerne mit Teilen des Teams weiter in Richtung Nachhaltigkeit nach vorne gehen können. Ich möchte allen Firmen und Studierenden Mut machen, sich dieser Herausforderung zu stellen – Der Einsatz lohnt sich für beide Seiten.“

Anknüpfend an den Hackathon werden alle Teams den Unternehmen die Lösung ausführlich präsentieren, um im nächsten Schritt die Umsetzbarkeit zu prüfen.

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

Projekte, Initiativen & Co.

Expertendialog
Im gegenseitigen Erfahrungsaustausch von bewährten Lösungsstrategien aus der Praxis profitieren
Kreisübergreifend, digital, vernetzt
Entwicklung einer kreisübergreifenden, digital unterstützten und vernetzten Pflegeberatung
Kompetenzen stärken - Wissen vernetzen
Informationsplattform und Digitaler Kompass für Medizintechnik-Branche
Kreative Lösungen für die Gesundheitswirtschaft
Beim Sustainathon suchen wir Lösungen für Herausforderungen aus dem Bereich: „Nachhaltigkeit in der Gesundheitswirtschaft“.
Gemeinsam | Langfristig | Helfen
Als regionaler Ansprechpartner für fachliche Angebote und Hilfeleistungen aus der Gesundheitswirtschaft heraus fungieren

Weiterführendes

INFORMATIONEN

Strategien, Projekte, Akteure

Lösungspartner und Innovatoren

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

SCHWERPUNKTE

Wachstum für eine starke Gesundheitsregion

Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems

In der Gesundheitsregion Südwestfalen werden alle Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems bedient. Dies belegt u.a. die ausgeprägte Angebotsstruktur mit rund 60 Fachkliniken und Allgemeinkrankenhäusern in öffentlicher und privater Trägerschaft. Prägend für die Region Südwestfalen sind außerdem die Gesundheitsdienstleistungen in der Rehabilitation mit Bädern und Kurorten in den Kreisen Soest, Siegen-Wittgenstein und im Hochsauerlandkreis. Aber nicht nur die Bereiche der Grund- und Regelversorgung sowie der Rehabilitation besitzen eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung für Südwestfalen. Auch die niedergelassenen Ärzte spielen hier eine wichtige Rolle. 

Für die Gesundheitsregion Südwestfalen bedeutet dies, alle Akteure der Medizinischen Versorgung (noch) stärker zu bündeln und die Transparenz untereinander weiter zu erhöhen. Weitere Ziele sind hier, Südwestfalen als Arbeits- und Wohnstandort für medizinische Fachkräfte attraktiv(er) zu machen sowie (mögliche) Versorgungslücken durch „Spezialitätenbildung“ zu schließen.

Medizintechnische (Zulieferer-)Industrie

Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten

Die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen stellt sich mit ihren Mitgliedern u.a. stark im Bereich der Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten auf. Die Kompetenzen in den Bereichen Metall- und Kunststoffverarbeitung, Werkzeugbau, Stanzen, Biegen, Fräsen und Oberflächenbehandlung befähigen die südwestfälischen Unternehmen als Vor- und Zulieferer für nahezu alle Anwendungen für die technologische Gesundheitswirtschaft aufzutreten. Naheliegend war daher auch die Entscheidung der Gesundheitsregion Südwestfalen, die Themenpatenschaft „Werkstoffe und Techniken für die Gesundheitswirtschaft“ zu übernehmen, um sich aktiv an der Profilierung des Landes NRW zu beteiligen und den interregionalen Austausch zu befördern.

Aus- und Weiterbildung

Stark ausgeprägte Weiterbildungslandschaft

Die Weiterbildungslandschaft im gesamten Bereich der Gesundheitswirtschaft ist in Südwestfalen stark ausgeprägt und umfangreich. Neben den klassischen Angeboten im Pflege- und Therapiebereich existiert eine Vielzahl spezieller Fort- und Weiterbildungsangebote.

Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Maßnahmen und Projekten, um kontinuierlich bedarfsorientiert entsprechende Bildungsangebote anbieten zu können. Nicht zuletzt um eine flächendeckende ortsnahe medizinische Versorgung in Südwestfalen zu erhalten. Neu in diesem Kontext ist eine Verbundweiterbildung, die reibungslose Übergänge von einzelnen Weiterbildungsabschnitten innerhalb der klinischen und ambulanten Ausbildungszeiten auf engem Raum anbietet.

Aber auch die Angebote der in Südwestfalen ansässigen Hochschulen spielen eine wichtige Rolle im Netzwerkgefüge der Brancheninitiative. Gemeinsam mit den heimischen Unternehmen können diese z.B. im Bereich der Medizintechnik und Biotechnologie eine praxisnahe Ausbildung und eine anwendungsorientierte Forschung gewährleisten.

Hohe Lebensqualität für Südwestfalen

Konzepte, Produkte und Dienstleistungen

Demographische und soziostrukturelle Veränderungen werden zukünftig ein noch stärkeres Engagement in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Erhaltung der Lebensqualität erfordern. Südwestfalen besitzt bereits jetzt eine ausgewiesene Kompetenz in diesem Feld. Hier entstehen Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld so miteinander verbinden und verbessern, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Von diesem Kompetenzvorsprung werden die südwestfälischen Unternehmen und Institutionen kurz- bis mittelfristig profitieren.

Rehabilitation und Therapie

Beliebtes Reiseziel für Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen

Der Gesundheitstourismus ist nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Südwestfalen bereits jetzt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Auch der Masterplan Tourismus NRW konstatiert, dass sich die Region als beliebtes Reiseziel bei Kurgästen und Teilnehmern an Rehabilitationsmaßnahmen ausgezeichnet hat. Jetzt gilt es, das vorhandene Potenzial für verschiedene Zielgruppen frei zu legen und Südwestfalen als therapeutisch, medizinisch und landschaftlich bestens aufgestellte – kerngesunde – Region zu profilieren.