Mit einem neuen berufsbegleitenden Masterstudiengang Life Science Engineering erweitert die Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn ihr Studienangebot zum Wintersemester. Der neue Studiengang verbindet Ingenieurwissenschaften und Lebenswissenschaften, naturwissenschaftliche Grundlagen und internationale Qualitätsnormen.
Der Masterstudiengang wird in berufsbegleitender Form (Verbundstudiengang) angeboten und beschäftigt sich insbesondere mit der praktischen Umsetzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse bei der Realisierung technischer Produkte oder Verfahren in den Industriesparten Biotechnologie, Medizintechnik, Pharmazie, Lebensmittel, Kosmetik und Analytik.
„Mit dem neuen Studienangebot möchten wir verschiedene Zielgruppen ansprechen“, berichtet Studiengangsleiter Prof. Dr. Kilian Hennes. „das Studium richtet sich sowohl an Absolventen/innen naturwissenschaftlicher Bachelorstudiengänge als auch an Berufstätige mit einem abgeschlossenen Studium in Ingenieur- oder Naturwissenschaften, die sich mit einem Masterabschluss höherqualifizieren möchten. Die spezielle Studienorganisation ermöglicht aber auch ein Studium in der Familienphase oder während einer beruflichen Orientierungszeit“.
Die fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Qualitätsentwicklung (regulatorische Sachverhalten, Qualitätssicherung, Innovation), Kompetenzen in der Biotechnologie (Mikrobiologie, Statistik, Zellbiologie, Verfahrenstechnik) sowie Kompetenzen des Ingenieurwesens (Konstruktion, Messtechnik, Datenanalyse, Ressourcenplanung, Projektleitung). Eine Besonderheit des Studiengangs Life Science Engineering ist der klare Industriebezug während des gesamten Studiums. Dafür steht den Studierenden die vollständige Infrastruktur einer Bio-Tech-Übungsfirma inklusive Reinraum zur Verfügung. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein GMP-Zertifikat zu erwerben. Bei der Auswahl der Studienschwerpunkte wurden berufliche Anforderungen, wie sie in Stellengesuchen zu finden sind, berücksichtigt. Die Studieninhalte sind branchenübergreifend und bieten das Rüstzeug für den Karrieresprung zur praktischen Technologie in der Life Science Branche.
Der Studiengang wird als Verbundstudiengang in berufsbegleitender Form angeboten. Gelernt wird anhand von Studienbriefen zu Hause. An 9 Samstagen im Semester finden Präsenzphasen in der Iserlohner Hochschule statt. „Damit ist dieses Studienmodell ideal, um Studium, Beruf und Familie zu vereinbaren oder sich während der Elternzeit höher zu qualifizieren. Auch muss kein Berufstätiger während des Studiums auf sein Gehalt verzichten“, umreißt Prof. Hennes die Vorteile. Der Hochschullehrer sieht noch weitere Vorteile: „Die Studieninhalte sind branchenübergreifend und haben somit einen Bezug zu vielen Industriezweigen von der Biotechnologie über die Kosmetikbranche bis zur Medizinprodukte-Produktion und kostengünstig ist das Studium auch. Neben den normalen Studienbeiträgen der staatlichen Hochschulen kommen nur noch Materialbezugsgebühren hinzu, sodass das Studium weniger als 250 Euro pro Semester kostet“.
Studienvoraussetzung ist ein Diplom- oder Bachelorabschluss mit ingenieur- oder naturwissenschaftlicher Ausrichtung mit einer Gesamtnote von mindestens 2,8 an einer Hochschule im Geltungsbereich des Grundgesetzes oder ein gleichwertiger Abschluss an einer ausländischen Hochschule. Das Studium dauert 2,5 Jahre und beginnt zum Wintersemester im September.
Weitere Informationen unter https://www4.fh-swf.de/cms/lse/ oder 02371 566-330. Für Studieninteressierte findet am 7.7.2018 an der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn eine Informationsveranstaltung zu diesem Verbundstudiengang statt. Anmeldung unter: http://www.verbundstudium.de/informationen/termine.
Foto: Das GMP-Praktikum ist ein zentraler Bereich des Studiums (v.l.n.r.)
Svenja Cordts und Dr. Gretel Louise Chometon-Luthe
Quelle: Pressemeldung FH Südwestfalen, 8.6.2018